Samstag, 30. Dezember 2017

Auf einen Cappu zur Erika



Wir hatten fast schon ein bisschen Angst, das neue Café Erika in der Senserstraße in Sendling könnte sich nicht durchsetzen. Liegt es doch ein bisschen ab vom Schuss in einer kleinen Seitenstraße zur Lindwurmstraße.

Die Gastgeberinnen Esther und Judith haben uns aber schnell beruhigt. „Es läuft ganz gut“, meinen sie.
Immerhin haben sie ihre Jobs im Verlag bei Random House aufgegeben, um sich selbstständig zu machen – mit Dingen „für Herz und Hunger“, wie sie selbst betonen. 

 

Und was gibt’s: hausgemachte Kuchen, leckeres Frühstück, Smoothies – vieles vegan oder zumindest vegetarisch.

Was wir außerdem lieben: hyggelige Kissen, Sonnenblumen und bunte Postkarten drinnen und den kleinen Innenhof draußen, den man ganz schnuckelig über das Treppenhaus erreicht.

Wir glauben an die Erika! Denn eins ist sicher: Gutes spricht sich schnell herum!



Dienstag, 12. Dezember 2017

Wie wär’s mit „Ein bisschen den Planeten retten“

Photo by Andrew Coelho on Unsplash

Liebe Leute, es ist ein kompliziertes Thema. Alle reden vom Klimawandel. Nachhaltig leben, lautet die Zauberformel. Es geht um Mülltrennung – also Bio und Plastik, und Glas in den Container, für Kartons und Co. gibt’s die Papiertonne…. äh oder wie? Außerdem diskutiert die Welt über autofreie Zonen in Großstädten, vegane Ernährung …und was ist überhaupt Mikroplastik!?

Mal ehrlich: Am Ende sind wir ziemlich überfordert bei dem Thema. Dabei gilt tatsächlich nur eins: Es sind die kleinen Dinge, die schon sehr viel helfen. Ist das nicht ungemein beruhigend. In einem Artikel stand kürzlich sehr treffend geschrieben: „Wenn wir nicht wollen, dass unsere Enkelkinder uns eines Tages nach der Bedeutung des Wortes ‚Schnee‘ fragen, müssen wir aktiv werden.“ Absolut, sagen wir – deshalb nehmen wir diesen Gedanken in unseren Alltag mit, fahren öfter Fahrrad und versuchen, mit ein bisschen Mitdenken und Disziplin im Handumdrehen diesen Planeten zu retten. Logisch, oder! Und das heißt:

Kaffee trinken ohne Pappbecher

Am erstrebenswertesten ist es, seinen Kaffee ganz entspannt in einem Café oder zu Hause genießen zu können. Man glaubt es kaum: Immer mehr Münchner machen das und gehen zum Beispiel ganz bewusst in der Früh noch vor der Arbeit auf einen Cappu und ein Cornetto in ihr Liebslingscafé um die Ecke. Wir haben darüber berichtet. Lassen die Umstände kein entspanntes Päuschen zu, appellieren wir aber ganz stark: Nehmt eure eigenen Tassen und To Go-Cups mit und verzichtet auf Einwegbecher für unterwegs. In Deutschland allein sind es etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher, die laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) pro Jahr verbraucht werden. In München zählt der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) rund 190.000 Wegwerfbecher täglich. Das produziert Unmengen Müll und verschlingt Massen an Wasser.

Die Münchner Studentin Julia Post hat bereits vor einiger Zeit die Aktion „Coffee to go again“ ins Leben gerufen und damit dem Kaffeebecher-Müll den Kampf angesagt. Inzwischen hat auch die Stadt eine Marketingkampagne gestartet, die die Münchner zum Umstieg auf Mehrwegbecher bewegen soll. Viele Cafés verkaufen wiederverwertbare Becher in allen Farben und Formen. Und Dutzende Münchner Lokale machen bei dem Mehrweg-Pfandsystem „Recup“ mit. Die Idee: Für einen Euro Pfand bekommt man seinen Kaffee für unterwegs in einem BPA-freien Plastikbecher. Hat man ausgetrunken, kann man den Becher in einem anderen Café wieder abgegeben. Eine App bietet einen Überblick aller „Recup“-Anbieter in München.

Wenn man früher mitdenkt, geht’s aber auch noch unkomplizierter: Einfach eigenen Coffee to Go-Becher mitnehmen. Die meisten Kaffeeketten füllen den bestellten Kaffee direkt rein.

Mehr Leitungswasser trinken

Wir lieben unser Münchner Acqua Monaco, produziert aus dem Wasser der Münchner Schotterebene. Was aber beim Thema Nachhaltigkeit noch besser ankommt: Leitungswasser. Laut „Stiftung Warentest“ fließt hierzulande weltweit eines der besten und gesündesten Wasser aus dem Hahn. Um Trinkwasser aus der Leitung populär zu machen und den Zugang zu Trinkwasser weiter zu verbessern, hat die EU-Kommission aktuell eine Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie vorgeschlagen. Denn: Leitungswasser bedeutet weniger Müll und geringere Kosten im Vergleich zu Wasser aus Plastikflaschen.


Wer nicht auf Sprudel verzichten mag, der holt sich einen SodaStream (Preis von 99 bis 189 Euro) nach Hause. Bei dem Modell „Crystal“ können sogar Glasflaschen befüllt werden. Die sehen besser aus als die Plastik-Variante und sind auch um einiges länger haltbar. Ach ja, und Rücken schonender ist der SodaStream außerdem, weil Wasser schleppen wegfällt.

Übrigens: An zahlreichen Stellen in München gibt es so genannte Refill-Stationen, an denen jeder seine mitgebrachte Flasche kostenlos mit Trinkwasser auffüllen lassen kann. Die Refill-Idee ist inzwischen in zahlreichen Städten deutschlandweit etabliert. Hier könnt ihr sehen, wer in München mitmacht.


Öfter mal Secondhand shoppen

Naturkosmetik-Marke mit
klarem Statement:
„Stop the water while using me“
Klar, gebraucht ist nicht gleich ökologisch. Denn Secondhand-Klamotten sind natürlich nicht unbedingt aus Bio-Baumwolle gefertigt oder nachhaltig produziert. Sicher ist aber: Gebrauchte Mode ist gut für die Umwelt, weil sie bereits gekauft und getragen wurde. Preloved Fashion sagen manche. Sie meinen Mode, die „schon mal geliebt wurde“. Das hört sich auch besser an als „gebraucht“ oder „Flohmarkt“. 

Im Grunde geht’s aber darum, am besten keine neuen Klamotten zu kaufen. Denn: Kaufe ich ein neues Stück, kurbelt das die Produktion an und Ressourcen werden weiter verbraucht. Wer Secondhand kauft und seine bereits getragenen Sachen an gemeinnützige Projekte (wie zum Beispiel Oxfam oder den Weißen Raben) spendet, hilft doppelt und spart dabei noch Geld. Von dem Ersparten kann man sich dann übrigens öfter mal auch ein etwas teureres, fair produziertes Teil von einem Öko-Label leisten.

Einkaufen mit Jutebeutel statt Plastiktüten 

Mit ihrer Richtlinie will die EU den Verbrauch von Plastiktüten einschränken und so die Umweltbelastung reduzieren. Konkret heißt das: Beim Einkaufen gibt’s gleich gar keine Plastiktüte mehr oder sie kostet. Überaus schöner Nebeneffekt: Die Stofftasche ist wieder da – oft mit flotten Sprüchen und in nettem Design. Wir lieben ja die von #mucbook mit dem Schriftzug „Weniger BussiBussi – mehr Amore!“- 

So ein Stofftbeutel hat doch locker noch Platz auch in der kleinsten Handtasche. Damit sind spontane Supermarkt-Einkäufe in jedem Fall drin – auch unter Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten. Das Thema ist ernst. Denn: Bis Plastik völlig zersetzt ist, können bis zu 400 Jahre vergehen. In den Meeren schwimmt Plastikmüll, der unseren Lebensraum zerstört – und die Tiere, die darin leben und die Kunststoffe mit richtiger Nahrung verwechseln und daran sterben.

Dienstag, 5. Dezember 2017

Kasperl-Kult: Kindergaudi und Erwachsenenschmarrn

„Doctor Döblingers geschmackvolles
Kasperltheater“ in persona:
Josef Parzefall (li.)
und Richard Oehmann

„Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater“ ist Kult in München. Richard Oehmann, einer der Mitbegründer, tritt die Nachfolge für Marcus H. Rosenmüller an und übernimmt mit Stefan Betz zusammen das Singspiel auf dem Nockherberg. Grund genug, mal bei den Kasperl-Erfindern Oehmann und Josef Parzefall vorbeizuschauen.

vnm: Habt ihr im Moment überhaupt noch Zeit für den Kasperl? Stichwort Nockherberg! 

Richard Oehmann: Ja, der Josef und ich machen beide nebenher noch andere Sachen ohne den Kasperl. Das hat dann meistens auch mit Theater und Liedern zu tun. Man kann sagen, beim Nockherberg-Singspiel mach‘ ich auch eine Art sehr großes Kasperltheater mit Politikern. Da wirkt auch meine kindische Kapelle Café Unterzucker mit.

vnm: …und was macht der Josef?

Richard Oehmann: Der spielt im Frühling auch Theater, aber diesmal als Schauspieler im „Theater… Und So Fort“ in München. Außerdem hat er etliche Folgen vom BR-Betthupferl gemacht. „Seppls Erlebnisse“ heißen die Geschichten. Aber weil er den Seppl und auch die Großmutter selber spricht, ist das eine Art Fortsetzung der Kasperl-Geschichten von Doctor Döblinger.

Als „Doctor Döblinger“ habt ihr euch längst zu einer Münchner Institution gemausert. Was sagt ihr zu eurem Erfolg?

Josef Parzefall: Das müssen andere beurteilen. Aber wir sind jede Woche ausverkauft. Unsere CDs werden inzwischen auch in Köln und Berlin bestellt. Das freut den Kasperl natürlich.

vnm: Seit wann gibt es Doctor Döblinger?

Richard Oehmann: 1993 haben wir damit angefangen. Wir schreiben die Stücke und bringen den Kasperl für die Kinder auf die Bühne. Mein Bruder Gregor bastelt die Figuren.

vnm: Ein Stück für Kinder dauert etwa eine halbe Stunde. Bei einem Erwachsenen-Stück steht ihr schon mal zwei Stunden hinter der Bühne, haltet die Hände in die Höh‘ und erweckt den Kasperl zum Leben. Ist das nicht teilweise ganz schön anstrengend?

Josef Parzefall: Keine Frage. Das geht auf Arme und Rücken. Aber wir hören erst damit auf, wenn das Kreuz gar nicht mehr mitmachen will. Es macht einfach zu viel Spaß mit den Kindern.

vnm: Die Kinder… ja sind die denn ein dankbares Theater-Publikum?

Richard Oehmann: Sie machen bei allem mit und sind von Anfang bis Ende voll dabei. Aber sie sind auch sehr kritische und genaue Zuschauer. Da haben wir unseren Text schon das eine oder andere Mal umgeschrieben, weil der Gag nicht ging. Und sie merken auch sofort, wenn was nicht passt, der Wachtmeister Wirsing zum Beispiel nicht von da rauskommt, wo er vorher reingegangen ist.

vnm: …und sie können auch ganz schöne Petzen sein, oder?

Josef Parzefall: Nein, eigentlich nicht. Sie antworten halt, wenn man sie was fragt! Und da ist es ihnen meistens egal, ob das der Kasperl, die Prinzessin Heike oder der böse Zauberer ist.

Freitag, 1. Dezember 2017

Lieber Nikolaus, bitte bring uns das ins Haus!

Was liegen denn da für Bücherschätze vor der Tür? War das schon der Nikolaus? Und wer bitte hat die Schokolade gegessen?

Bei uns gibt's zum Nikolaus immer ein bisserl mehr als bei anderen. Pre-Xmas sozusagen. Dafür bringt dann das Christkind einfach zwei, drei Geschenke weniger. Und immer liegt viel Lesestoff rund um den Stiefel vor der Wohnungstür, damit die Adventszeit auch richtig spannend und kuschlig wird. Das sind unsere Buchtipps für den Bischof von Myra - etwas für jedes Alter und noch dazu druckfrisch aus München:

Wie ihr wisst, lieben wir die Reihe "Alles Natur" aus dem Buchverlag arsEdition in München-Schwabing. Die Bücher sind mit hundertprozentigen Ökofarben auf recyceltes Papier gedruckt - und wie immer wunderschön illustriert von Britta Teckentrup.

Neu im Blätterwald sind "Mein kleiner Fuchs" und "Mein kleines Eichhörnchen", die gemeinsam mit ihren Freunden Abenteuer in der Natur erleben. Wir finden ja den Fuchs unschlagbar und haben ihn schon ein paar Mal abends auf der Couch gelesen... Aber mal schauen, was das Kinderherz sagt. Ab 18 Monaten - bleibt aber noch lange interessant.

Unser Wunschzettel: Schokolade, Buch, Schokolade, Buch, Schokolade, Buch!
Was auch immer großen Spaß macht, sind die Bücher der "Lernraupe". Bei "Ich kenne die Buchstaben" werden der Umgang mit Buchstaben und das Zusammensetzen von ersten Wörtern gefördert. Die Kinder können in 21 Bildkarten Buchstaben aus Moosgummi einsetzen. Dazu gibt's ein kleines Heft, in dem sich weitere Anregungen und Spiele finden. So tut das Abc gar nicht weh! Ab 5 Jahren.

Zu Nikolaus gehört natürlich der Nikolaus. Aber wer ist das eigentlich? Im Buch "Die Wunder des heiligen Nikolaus" erfahren Kinder ab 4 Jahren die Lebensgeschichte des Bischofs von Myra - verständlich erzählt von Nicole Büker und stimmungsvoll illustriert von Daniela Chudzinski.

Unser absoluter Geheimtipp: "Der Delfin" von Sergio Bambaren für Kinder ab 4 Jahren. Die  traumhaft schönen Bilder der Illustratorin Joelle Tourlonias nehmen die Leser mit ins kleine Meer, das irgendwo da draußen im großen Meer liegt. Es ist die Heimat des Delfins Daniel, der sich nach Meer (haha!) sehnt. Er will in die Wellen ganz weit draußen schwimmen. Auf dem Weg trifft er viele Tiere des Wassers. Eine Geschichte über die wunderbare Natur und Wünsche, die in Erfüllung gehen - passend zur Adventszeit. Eine Adaption des Bestsellers "Der träumende Delfin" für die Kleinen.


Nicht viele Bücher schaffen es, uns ein Leben lang zu begleiten. "Der kleine Prinz" ist so eine Ausnahmeerscheinung. Ihn gibt es jetzt als Bilderbuch-Ausgabe für Kinder ab 4 Jahren. Darin wird die berührende und poetische Geschichte des kleinen Prinzen kindgerecht erzählt. Ein hübsches Geschenk mit Leinenrücken und Folienprägung - aber das interessiert vermutlich nur die Erwachsenen. Die Originalzeichnungen von Antoine de Saint-Exupéry hingegen werden alle lieben.


Interaktives Buchlesen: der "Stern über Bethlehem", schnell nachgespielt mit ein paar Ostheimer-Krippenfiguren

Dieses ganz besonderes Buch hat arsEdition mit Britta Teckentrup herausgebracht: den "Stern über Bethlehem". Und das sollte wirklich unter keinem Christbaum fehlen. Die klassische Weihnachtsgeschichte mit Maria und Josef, die für eine ganz besondere Geburt ein Zuhause suchen. Das Buch kann übrigens auch mit ein paar Holzfiguren wunderbar nachgespielt werden und ist dann der Optimalfall: tolle Geschenke, bei denen der Sinn des Festes hängenbleibt. Geht schon ab 18 Monaten - aber wird sicher viele Jahre danach noch zum Weihnachtsfest rausgekramt.

Und wo wir gerade beim Besinnen sind: Diese Bücher hier unten sind ein tolles Geschenk für Mamas und Omas in der Adventszeit. Wenn es draußen dunkel ist und die Platzerl im Ofen backen, können sie die Fragen ihrer Kinder beantworten, die diese vermutlich noch gar nicht gestellt haben. 


"Liebe Mama/Oma, erzähl mir mehr von dir": Ein wertvoller Gedankenschatz, der ewig bleibt.
Die Bücher heißen "Liebe Mama, erzähl mir mehr von dir" und "Liebe Oma, erzähl mir mehr von dir"Papas und Opas sind ja oft von der schreibfauleren Sorte und müssen warten, ob arsEdition diese Reihe für sie erweitert - oder einfach mitschreiben. Ein modernes Posiealbum mit viel Platz für Anekdoten, Geschichten und Fotos. Ein wertvoller Gedankenschatz, der ewig bleibt.



Ihr könnt ein Nikolaus-Packerl von arsEdition gewinnen! Insgesamt verlosen wir drei Stück. Sucht euch dafür eure drei Lieblingsbücher aus. Bei Fuchs & Eichhörnchen aus der Reihe "Alles Natur" und "Liebe Mama"/"Liebe Oma" gelten die zwei Bücher als eines - es ist ja bald Weihnachten. Und eine Überraschung gibt's auch noch obendrauf.

So habt ihr die besten Chancen: Likt uns und arsEdition auf Facebook und auf Instagram. Mailt uns auf einem der beiden Kanäle eine Direktnachricht (kein Kommentar!!) mit eurem ganzen Namen, der Adresse, dem Alter eures Kindes und eurem persönlichen Geheimtipp für München. Einsendeschluss ist der 3. Dezember. Wir wünschen euch viel Glück und einen tollen vollen Nikolausstiefel!

*Teilnahmeberechtigt sind Personen ab Vollendung des 18. Lebensjahres. Preise werden nicht in Bar ausgezahlt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.