Mittwoch, 2. November 2016

Fesche Outdoor-Kleidung des Münchner Labels "Lupaco"



Wir sind skandinavische Freigeister.
Müssen immer raus, raus, raus. Bei Sonne, Sturm und Schnee.
Den Kopf lüften, die Welt sehen, den Hund jagen, das Leben fangen.


Eva Corsten ist auch so. Deshalb hat sie kurz vor ihrem dritten Kind das Münchner Outdoor-Label "Lupaco" gegründet. Wir lieben ihren "Two-in-One-Parka", den wir das liebe lange Jahr hindurch tragen. Und wir werden oft darauf angesprochen - meist wegen der coolen Kapuze oder der herausnehmbaren Wende-Daunenjacke. Und dann betonen wir immer, dass das gute Stück "made in Munich" ist. Ein "Wow" in leuchtendem Blau!

Wie kam es zu der Idee, zum Namen und zu Eva Corstens bemerkenswerter Zusammenarbeit mit der Arche? Wir haben nachgefragt.


Geboren in Sendling, aufgewachsen in Schwabing, Mutter von drei Kindern, kreative Designerin: All das ist Eva Corsten.

Verrückt nach München: Frau Corsten, wie kam es zu Ihrem schönen Label?

Eva Corsten: Als mein Erstgeborener 18 Monate alt war, ging er zu einer Tagesmutter, die täglich bei Wind und Wetter zwei bis drei Stunden mit den Kindern draußen verbrachte. Dafür musste ordentliche Outdoor-Bekleidung her. Damals gab es vor allem für die Kleinen nur Gummiware. Die Kinder schwitzen darin und können sich nicht gemütlich darin bewegen. So fing ich an zu recherchieren und habe die erste Regenhose produzieren lassen. Nachdem mich mehrere Mütter auf die Hose ansprachen, kam der Stein ins Rollen.

VnM: Und was bedeutet der Phantasiename "Lupaco"?

Der Parka "Two-in-One" ist das Lieblingsteil von Eva Corsten und uns.
Eva Corsten: Das Label gründete ich, als ich mit meinem dritten Kind in der sechsten Woche schwanger war. Ich wusste nicht, was es wird - daher Lupaco, die Namen meiner Kinder: Luca, Paul & Co. Es gibt eine kleine Linie "Lupaco für Mia", die sicher noch ausgebaut wird.

VnM: Sind Sie gelernte Designerin oder Quereinsteigern?

Eva Corsten: Ich habe Werbung und Marketing studiert und die ersten Jahre im Sport-Sponsoring verbracht. Den Weg zum Modedesign habe ich tatsächlich erst durch mein erstes Kind eingeschlagen. Ich habe mir viele Bücher gekauft - wie designe ich Mode, was ist bei Produzenten und Textilien zu beachten und so weiter. Zudem habe ich Messen besucht und mir auch Ratschläge von Designern geholt, die ihre langjährigen Erfahrungen mit mir geteilt haben.

VnM: Wie schwierig war der Anfang der Selbstständigkeit und die Umsetzung Ihrer Ideen?

Eva Corsten: Ehrlich gesagt bin ich etwas blauäugig an die Sache herangegangen. Nachdem ich mich intensiv über Produktion, Hersteller etc. informiert und tatsächlich einen Produzenten gefunden hatte, der fair produziert, gründete ich die Lupaco-GmbH und orderte meine erste selbst designte Kollektion.


Das Tolle: Er hat eine herausnehmbare Wende-Daunenjacke.
Den wichtigsten Part hatte ich allerdings nicht bedacht: den Vertrieb. Also kam die Ware und ich hatte außer dem Kinderbekleidungsgeschäft Schlichting in München keinen Laden, der unsere Produkte geordert hatte. Was da an Messen und Vertriebstätigkeit auf mich zukommen sollte, war mir überhaupt nicht bewusst.

VnM: Was ist Ihr Lieblingsstück?

Eva Corsten: Der Parka "Two-in-One". Ein Teil, welches ich wirklich zu jeder Jahreszeit trage, da der Parka eine herausnehmbare Wende-Daunenjacke hat, die ich auch separat tragen kann. Er ist lässig, gemütlich und kann zu jeder Gelegenheit getragen werden.

VnM: Was lieben ihre Kinder?

Eva Corsten: Die wasserdichten Jogginghosen. 

VnM: Und was ist der Renner bei der Kundschaft?

Eva Corsten: Unsere wasserdichte Jogging-Serie und unsere wasserdichte Schnee-Bekleidung.

VnM: Mal ehrlich: Zieht es ihre Familie und Sie auch bei so richtigem Mistwetter nach draußen?

Und er ist sehr durchdacht, hat viele tolle Details.
Eva Corsten: Die Kinder wollen immer raus. Wir wohnen direkt an einem Naturschutzgebiet - umso gruseliger das Wetter, desto lieber gehen sie raus. Ich muss mich da schon eher mal aufraffen, fühle mich aber immer richtig befreit, wenn ich nach einem Regenspaziergang nach Hause komme. Da wir einen Hund haben, werden wir vor keinem Wetter verschont. Wir veranstalten dann wirklich Pfützenhüpf-Wettbewerbe oder lassen uns gemeinsam den Schlittenberg hinuntersausen.

VnM: Welchen Bezug haben Sie und Ihre Familie zu München?

Eva Corsten: Ich bin in der Münchner Maistraße geboren. Die ersten sechs Jahre bin ich in Schwabing aufgewachsen, bevor meine Eltern mit uns ins Münchner Umland gezogen sind. Ich liebe so Vieles an München - vor allem meine alte Heimat Schwabing, Haidhausen und das Glockenbachviertel. 

VnM: Ist München denn ein gutes Pflaster für kreative Köpfe?

Eva Corsten: Definitiv. Ich finde die Stadt und das Umland sehr inspirierend. Auf der einen Seite traditionell. Auf der anderen Seite modern und international. Ich fahre aber auch gerne nach Berlin, um kreative Eindrücke zu sammeln.

VnM: Ist "Lupaco" in Münchner Läden erhältlich – oder nur online?

Den Parka gibt es in Blau, Khaki-Grün und Grau.
Eva Corsten: In München bekommen Sie Lupaco zum Beispiel beim Lodenfrey. Außerdem sind wir im Spielplatzkind und bei Domino-Kindermoden vertreten. Derzeit sind wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz in 50 Läden erhältlich. 

VnM: Was ist für die kommenden Jahre geplant?

Eva Corsten: Wir wollen unsere Kollektion ausbauen und an der Bekanntheit arbeiten. Wir haben tolle Kooperationen, beispielsweise mit der Arche. Und wir wünschen uns, dass auch dies noch mehr von unseren Endkunden genutzt wird.

VnM: Was heißt das genau?

Eva Corsten: Jeder Kunde kann ein zu klein gewordenes Lupaco-Produkt an uns zurücksenden und bekommt auf ein neu gekauftes Teil 20 Prozent Rabatt. Das zurückgegebene Produkt spenden wir an die Arche. Nachhaltigkeit, Fairtrade und Service haben bei uns höchste Priorität.

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