Dienstag, 18. Oktober 2016



Charmantes Mutmacher-Buch "Die sture Raupe Rieke"

Habt ihr "SMS für dich" gesehen? Die Romanze kam im September ins Kino. Im Film wird Claras Freund von einem Auto überfahren und stirbt. Die Kinderbuch-Illustratorin, dargestellt von Karoline Herfurth, versinkt im Schmerz und bringt nur noch traurige Geschichten über ihre "Raupe Rieke" zu Papier.

Dieses wunderbare Buch erscheint nun in echt. Unser Münchner Lieblingsverlag arsEdition bringt heute, pünktlich zum Pieselwetter, "Die sture Raupe Rieke" in die Läden. Das hübsch illustrierte Werk von Karoline Herfurth und Claas Engels trägt eine wichtige Botschaft zwischen den Buchdeckeln: "Jeder darf sich fürs Großwerden so viel Zeit nehmen, wie er braucht."


Konkret geht es um Rieke, eine gefräßige Raupe, die nicht groß werden möchte. Kuchenkrümel und Seifenblasen müssen schließlich auch nicht wachsen, sagt sie stur. Und auch Mond und Merkur bekommen keine Flügel, oder? Wobei Schmetterlinge ja eigentlich so schön bunt sind wie Konfetti ...





Einer der beiden Autoren ist Claas Engels. Er hat "Verrückt nach München" erklärt, was das Buch mit den Simpsons zu tun hat, wie aus Heftklammern ein Gartenzaun wird und warum uns Rieke nur mit einem Augen anblickt.

Verrückt nach München: Herr Engels, wie schwierig war es, aus der Film-Raupe ein echtes Buch zu machen?

Claas Engels: Wir haben uns einfach vorgestellt, welches Buch Karolines Filmfigur Clara Sommerfeld als erstes gemacht hätte. Der Name und der Titel waren ja aus dem Film vorgegeben. Daher mussten wir uns überlegen, warum die Raupe Rieke überhaupt stur ist und kein Schmetterling werden möchte. Aus einem Gespräch mit einem Kinderlogopäden entwickelte sich die Idee, ein Plädoyer fürs Kleinsein zu halten. Denn die Kinderzeit ist nun mal die schönste Zeit. Wir erwarten von unseren Kindern vielleicht etwas zu schnell, dass sie sich den Regeln der Erwachsenenwelt unterordnen. 

VnM: Wie war die Zusammenarbeit mit Karoline Herfurth?

Claas Engels
Claas Engels: Wir haben uns per E-Mail abgesprochen und sind stets sehr schnell zu einem Konsens gekommen. Mit Karoline zusammenzuarbeiten, ist toll. Jeder, der schon mal das Vergnügen hatte, weiß, wie freundlich, fröhlich und herrlich normal sie ist, im besten Sinne des Wortes. Sie hat die Figur erdacht und ihr den Namen, ihr Aussehen und dem Buch den Titel gegeben.

VnM: Warum hat Rieke, genauso wie der Floh, nur ein Auge? Und was sind das für Augen, die an Fallschirmen durch die Bilder gleiten?

Claas Engels: Als ich anfing, Figuren zu illustrieren, hatten viele Jugendliche im Emo-Stil ihre Haare über das halbe Gesicht gekämmt. Ich fand das irgendwie witzig und frech. Deshalb habe ich es für alle meine Figuren übernommen. Das andere Auge ist also eigentlich immer da, nur verdeckt.

VnM: Auf Riekes Freund Nük Nük, den Floh, trifft das aber nicht zu...

Claas Engels: Das stimmt. Der Floh ist quasi das Gegenstück zu den genetisch verunglückten Multi-Augen-Fischen aus den "Simpsons". Mein kleiner Sohn schlug vor, dass Nük Nük doch auch noch einen kleinen Freund haben sollte und zwar ein Auge - natürlich. Die beiden fungieren im Buch zunächst nur als Suchfiguren für die Kinder neben der eigentlichen Geschichte, bis sie doch entscheidend ins Geschehen eingreifen. 

VnM: Und haben wir das richtig gesehen: Sie haben Heftklammern und Sektkorken zu Papier gebracht? Warum?

Claas Engels: Das Buch soll nebenbei einfach gerne noch die Phantasie anregen, Dinge umzufunktionieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder das sowieso gerne machen. So sind die Heftklammern Riekes Gartenzaun, die abgenagte Melonenscheibe ist ihre Hollywood-Schaukel, das Spinnennetz das Trampolin, die angemampfte Birne der Schaukelstuhl. Auch kommt überall Essen vor, denn Raupen machen ja praktisch nichts Anderes, und ich weiß, dass viele Kinder gar nicht so wahnsinnig gerne essen. Rieke darf da also auch gerne Vorbild sein. Aber Vorsicht: zu viele Lollis wie bei Rieke - und schon wird aus dem Backenzahn Nük Nüks Sessel.








VnM: Wie illustrieren Sie?

Claas Engels: Ich zeichne alles mit Bleistift und bearbeite es dann am Computer nach. Der Text kommt zuerst. Dann kommen die Bilder. Dann funktioniert der Text nicht mehr. Dann müssen die Bilder angepasst werden. Dann wiederholt sich ein Reim. Dann eine Farbe. Es ist ein Hin-und-Her. Irgendwann ist es endlich fertig. Davor aber ist es manchmal wirklich zum Haareraufen.

VnM: Planen Sie weitere Bücher für arsEdition?

Claas Engels: 
Ich arbeite bereits an den nächsten Büchern. Die Zusammenarbeit mit arsEdition war bisher einfach wunderbar.





Wir verlosen drei von Karoline Herfurth und Claas Engels signierte Bücher von der sturen Raupe.

Was müsst ihr tun, um zu gewinnen? Likt uns (und gerne auch arsEdition) auf Facebook und mailt uns dort eine Nachricht mit eurem Geheimtipp für München. Und schreibt bitte euren Namen und eure Adresse dazu. Einsendeschuss ist bereits der 27. Oktober 2016. Viel Glück euch allen!

* Teilnahmeberechtigt sind Personen ab Vollendung des 18. Lebensjahres mit Wohnsitz in Deutschland. Preise werden nicht bar ausgezahlt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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