Freitag, 30. September 2016



Der Fahrradsitz von Britax Römer
mitsamt Alpina-Helm & Regenplane von "Made For Rain"



Herbst heißt, über raschelndes Laub zu radeln und in den tief stehenden Sonne beste Stadtluft zu atmen. Kindergarten und Kita haben begonnen, die Urlaube sind erstmal passé, und da dürften Väter und Mütter schauen, dass sie die Kleinen rasch an Ort und Stelle bringen, bevor es selbst zur Arbeit geht. Aber bitte sicher! Und wenn's geht, auch ein wengerl komfortabel und hübsch.

Wir haben unser altes Stadtradl im September komplett neu ausgestattet. Für hintendrauf gab es einen Klassiker: Den Fahrradsitz "Jockey Comfort" von Römer Britax fahren ja die allermeisten, unser Hinterhof steht voll damit. Zurecht? Werden wir testen.

Beim Helm haben wir uns für einen Bayern entschieden: einen Alpina, Modell Ximo Flash. Er kommt aus Sulzemoos, das war uns sympathisch. Wichtiger aber noch: Schon die Stiftung Warentest und der ADAC haben dem Alpina-Helm beste Eigenschaften attestiert. Ob er auch zu uns passt und euch gefallen könnte, werden wir herausfinden.

Und bei einer Regenplane haben wir uns nach einer Spezialkonstruktion für Großstädter ohne festen und überdachten Stellplatz umgesehen. Bei der Marke "Made For Rain" sind wir erst einmal fündig geworden. Der Hersteller verspricht uns einen Regenschutz mit Sinn und Stil und im Sinne der Umwelt. Klingt gut - wird überprüft.

Für unsere Probefahrten haben wir flugs den Radlsitz und einen Korb auf dem Lenker montiert, weil hinterm Sattel ja ab jetzt kein Platz mehr ist. Unser Tipp hier: ein Klickfix, den ihr zum Einkaufen abnehmen könnt. Wir haben ihn samt Montageset für 18 Euro auf Ebay Kleinanzeigen ergattert. Aber jetzt endlich ab mit uns in den Englischen Garten!


Der "Jockey Comfort" von Britax Römer


Den Römer-Sitz wollten wir neu haben. Ihn gibt es aktuell in diesen drei tollen Farben und immer mit Wendemöglichkeit für die Sitzpolster: türkis-violett, schwarz-grau und rot-blau. Wir haben uns für die erste Variante entschieden, weil es Farbe in den Herbst bringt und auch noch optimal zum Radl passt.

Der Stoff ist sehr robust und angenehm, Gleiches gilt für die Schulterpolster. Das Wenden der Stoffe ist allerdings kein Kinderspiel. Sie sollen ja gut halten, deshalb ist etwas Gefummel nötig. Wer sich einmal für eine der beiden Farbmöglichkeiten entschieden hat, bleibt vermutlich auch dabei. Viel wichtiger aber ist ohnehin das Steckschloss im Schoß des Kindes, das wir problemlos mit einer Hand bedienen können - ein Segen, wenn es am Morgen schnell gehen muss.

Begeistert sind wir gleich von der Flexibilität des Sitzes: seine Kopfstütze ist neun Mal höhenverstellbar. Auch die Rückenlehne kann mit einem Handgriff in Schlafposition gekippt werden. Ob es das wirklich braucht? Glauben wir nicht. Aber für längere Touren ist die Option zumindest nicht verkehrt. Auch die kürzesten oder längsten Kinderbeine finden in den Fußrasten ihren Halt, weil wir die Höhe individuell anpassen können und leicht anzubringende Riemchen zappelnde Schuhe in Zaum halten.

Unsere Tour rund um den Monopterus ist ein riesiger Spaß. Unser Kind fühlt sich frei in der Bewegung, juchzt und jodelt vor Freude über die vielen Hunde, das hohe Tempo und wohl auch über die hervorragende Federung. Mama wird begeistert auf den Rücken geklopft, bis wir an den Trommlern vorbeikommen und sich die Füße nicht mehr ruhig halten wollen. Unter lautem "Hoppe, hoppe" versucht die Kleine zum Tanzen immer wieder aufzustehen und sich hinzusetzen, ohne jedoch in Gefahr zu geraten oder die Lust durch die fehlende Freiheit in ihren Bewegungen zu verlieren.

Um den extra großen Speichenschutz und die langen Gurtpolster beneiden uns übrigens die Eltern im Hinterhof, denn ältere Modelle haben das noch nicht. Gerade jetzt in der Matschzeit eine gute Sache. Vor allem aber geraten keine langen Beine in die Speichen. Im Fahrradsitz von Britax Römer darf sich das Kind nämlich herumkutschieren lassen, bis es 22 Kilo wiegt - also bis zu sechs, sieben Jahren (auch wenn sie dann natürlich selbst durch München radeln wollen). Los geht es schon mit neun Kilo oder neun Monaten, sobald das Kind allein sitzen kann.


Der Helm "Ximo Flash" von Alpina




Keine Gaudifahrt ohne Helm, Ehrensache! Alpina, die vertraute Helm- und Skibrillen-Marke unserer Kindheit, sitzt vor den Toren Münchens und hat mit dem Radlhelm "Ximo Flash" in den Tests von Stiftung Warentest und ADAC erfreulich gut abgeschnitten. Es gibt ihn für Kleinkinder in den drei Größen 45 bis 49 cm, 47 bis 51 cm und 49 bis 54 cm. Wir haben für unsere 14 Monate alte Tochter mit der kleinsten Variante begonnen.


Farblich passt unser Helm zum Radl und zum Römer-Sitz. So viel Spießerschick muss sein in München! Das Auge fährt schließlich mit. Die lila-blauen Eulen sind unisex, und in dieser Farbversion produziert Alpina sogar eine Winter-Ausgabe. Was das heißen soll? Der "Ximo Flash" hat eine herausnehmbare Mütze aus Microfleece, die den Kopf mitsamt Ohren bei Minusgraden kuschlig-warm hält und zusätzliche Reflektoren eingearbeitet hat. Sauber, oder?

In den Tests wurde allgemein bemängelt, dass Fahrradhelme für Kinder im Straßenverkehr oft übersehen werden. Das kann beim Alpina nicht passieren. Er trägt prominent auf dem Hinterkopf ein batteriebetriebenes dreieckiges Licht, das rot blinkt, durchgehend rot leuchtet oder ausgeschaltet und sogar abgenommen werden kann.

Der Helm ist so gut wie nicht mit Schadstoffen belastet (Note 1,0!) - ganz anders als andere Radlhelme. Und uns Eltern gefällt auch noch, wie unglaublich leicht der Helm ist, wie easy in der Handhabung und wie gut der Fahrtwind durch die Löcher pfeifen kann. Das ist wie oben ohne - nur safe.


Der Regenschutz von "Made For Rain"




Eine simple, aber geniale Idee hatten die Macher von "Made For Rain" mit ihrer kombinierten Regenplane plus Diebstahlsicherung. Damit ist nicht nur unser Römer-Fahrradsitz unter freiem Himmel geschützt, sondern gleich auch unser maroder, oft durchnässter Sattel. Über beides stülpt sich die Plane wie ein großen Dreieck mit Gummizug und praktischer Klick-Halterung.

Unter diesem schicken Zelt mit grünem Frosch-Logo am Eck lässt sich auch noch unser Helm bunkern, ohne dass es auffällt. Damit die tolle Plane nicht wegkommt, gibt es einen Diebstahlschutz dazu: Durch eine Metallöse wird die Regenhülle ans Radl gekettet. Großartige Idee!


Die Plane trotzt auch dem Schnee im tiefsten Winter. Und sie macht die Fahrt durch einen großen Reflektoren-Streifen an der Rückseite noch sicherer.

Das einzige, das wir vermisst haben, ist ein Sackerl zum Verstauen der oft nassen Plane für unterwegs. Wenn sich das mit dem ohnehin vorhandenen Schloss ans Radl ketten ließe - Volltreffer! Aber auch so sind wir schwer begeistert vom 2-in-1-Regenschutz von "Made For Rain" und können ihn euch nur wärmstens ans Herz legen.



Das Fazit von "Verrückt nach München"


Der Fahrradsitz "Jockey Comfort" von Britax Römer macht uns wunschlos glücklich und ist zurecht ein Klassiker in München. Preis-Leistung passt. Der Sitz wirkt auf uns jederzeit sicher. Und unsere wepserten Kinder haben bei unseren Ausflügen einen Mordsspaß. Wir werden euch gerne nach dem Winter berichten, wie oft und gern wir den Radlsitz benutzt haben und ob uns doch noch etwas zum Granteln gebracht hat.

Ein Tipp zum Schluss: Für einen sicheren Stand haben wir unserem Stadtradl nach dem Test noch einen Zweibeinständer und einen Lenkungsdämpfer (damit das Vorderrad in der Luft nicht kippt) gegönnt - für etwa 70 Euro im Fahrradladen mit Montage. Ohne diesen Ständer geht es freilich auch, aber dann müsst ihr das Fahrrad an euch lehnen, um das Kind hineinzuwuchten und alles, was mit soll, griffbereit haben. Und so wie wir uns kennen, passiert irgendwann was. Wollen wir nicht! 

In Kombination mit dem sehr leichten und im Straßenverkehr optimal auffälligen Fahrradhelm "Ximo Flash" von Alpina sowie dem ausgebufften Regenschutz von "Made For Rain" seid ihr für den Münchner Schnürlregen und das Batzwetter wunderbar gerüstet. Oiso auf geht's!

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