Samstag, 24. Januar 2015

Das sind schon zwei paar Schuhe: Ihr könnt mit Sneakers und Bergstiefeln zwischen winterlichen Bergen und Bäumen herumlaufen - oder mit Schneeschuhen. Und wir sind uns einig, was cooler daherkommt, oder?

Schneeschuhwandern ist seit einigen Jahren der Trend im Gebirge. Ausprobiert haben wir das Ganze in unserem Urlaub im Rosalpina-Hotel in Südtirol.



Und es geht so: Einfach die Kunststoffplatten über die Bergschuhe schnallen - los! Vorkenntnisse braucht ihr nicht. Die Schneeschuhe sind zudem überraschend leicht. Wir müssen uns nur ein paar Schritte lang an das andere Gehen gewöhnen, dann spüren wir sie schon gar nicht mehr.

Das mit dem Vertrauen ist etwas schwieriger. Auf steilen Eisplatten sehen wir uns schon die Klippen hinunterstürzen. Doch scharfe Stahlzähne fressen sich zuverlässig in festgetrampelten Schnee, Kieshaufen und auch die glattesten Passagen.









Heinrich Hinteregger führt uns in den Dolomiten durch das Villnösser Tal. Wie wunderschön das ist, müssen wir uns anfangs dazu denken. Dicke weiße Flocken tummeln sich zu einem Schneesturm, der Wind peitscht Eiskristalle in Augen und Ohren, alles Weiß. Wo war der Trail nochmal? "Brauchen wir nicht. Wir gehen unseren eigenen Weg!" Heinrich kann der Sturm nichts anhaben. Er führt täglich Besucher aus Bayern und Italien umher - auch wenn das Wetter wild ist.

Denn Schneeschuhwandern geht eigentlich immer und überall - im flachen wie im steilen Gelände, für ältere Herrschaften ebenso wie für Trainierte. Jeder geht, so schnell er will. Wären wir zum Skifahren gekommen, würden wir uns vermutlich über den wenigen Schnee ärgern, der den Dolomiten in diesem Jahr beschienen ist. Aber so sind wir vollkommen unabhängig und spüren die Freiheit.



Wo andere Spaziergänger Abhänge hinunterschlittern oder nur sehr langsam auf den befestigen Pfaden vorankommen, nehmen wir elegant den direkten Weg über kniehoch vom Schnee bedeckte Wiesen. Denn Schneeschuhe verteilen das Gewicht über eine größere Fläche, so dass unsere Füße kaum im Schnee versinken. Manchmal ist es mehr Schweben als Wandern. Ein wirklich abgefahrenes Gefühl.




Nach drei Stunden erreichen wir die Kaserill-Alm, ihre sagenhaften Hütten-Macaroni und dem Kaiserschmarrn. Die Pause tut gut. Wie beim Skifahren sind wir froh, für einen Moment aus den Schuhen schlüpfen und uns strumpfsockig am Kachelofen aufwärmen zu können. Lang hält es uns aber nicht in der urigen Hütte: Draußen wartet die Sonne auf uns und macht für den einstündigen Abstieg noch einmal richtig Laune. Unser Fazit:

















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen